20. November 2010

Chat room

Wie fast, an jedem am Samstagmorgen, hatte ich auch heute Morgen, meine Aufmerksamkeit auf die Kindersendungen im Fernsehen gerichtet. Was ich dann dabei erlebe, findet sich dann in meinen Geschichten und Gedichten wieder. Erst wenn ich mir sicher bin, dass ich darüber schreiben möchte, krame ich die Programmzeitung hervor, wo ich dann nachlesen kann, dass es heute die  ARD war, die mir das Vergnügen bereitete, nicht nur mit Kinderaugen zu sehen. So erlebe ich, wie die Pfefferkörner, (  8.40 Uhr, Name und Titel der Sendung, war mir vorher nicht bekannt ), den Alltag der Kinder spiegeln. Inwieweit da Sehnsüchte nach einem Montenbaik Fahrrad geweckt werden, die am Ende, dann auch noch finanzschwache Eltern ihren Kindern kaufen sollen, lässt sich streiten.
Auch arme Kinder haben Wünsche, was unweigerlich den Neid oder aber auch das Gefühl der Selbstentwertung weckt.
Aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachtet, sehe ich aber auch, dass man da Werte, wie Edelmut (ein Wort aus meinen Kindertagen ) oder gemeinsam sind wir stark, oder den Sinn für Gerechtigkeit, und Selbstachtung, schult.
Bei dem Wort schult, erinnere ich mich auch an meine Schulzeit, an meine KlassenkameradInnen, an meine LehrerInnen und an den Einfluss, den sie auf mich hatten.
Insofern verstehe ich, dass der Titel Pfefferkörner, ganz gut zu dem Thema passt. Die nämlich können einem ganz schön zum Husten bringen, weil sie eben so scharf sind.
Dazu passt dann auch die nachfolgende Sendung: "Meine peinlichen Eltern". Ich glaube, dass alle Kinder eine solche schwierige Phase durchmachen, weshalb ich dann auch an dem Thema hängen geblieben bin.
Und ob ich will oder nicht, habe ich da schon mein Gedicht!

Du musst nach einem Manager rufen
oder nach einem Projekt suchen
damit man deine Qualitäten erkennt
und sieht, du hast doch Talent
es ist wie im Film
doch gar nicht so schlimm zu verlieren
du kannst doch auch noch etwas anderes kreieren
doch auch dazu brauchst du Geld
weil ohne Zaster dich niemand wählt
hast du auch daran gedacht
dass ein Fleyer nicht alles macht
um Gleichgesinnte zu suchen
musst du ein Zimmer im Internet buchen
das man Chat room nennt
wo du dich dann zu deinen Zielen bekennst
wenn da nur die Neider nicht wären
die dich erst lassen gewähren
hast du dann alles ausgeplaudert
was du gerade zauberst
lassen sie dich fallen
so geht es allen
die keinen Fürsprecher haben
die aber, das solltest du wissen, die haben das Sagen.

Und nur zum Vergleich, will ich auch erwähnen, dass man alternativ auch mal mit fachkundiger Hilfe, andere Programme kann wählen. Die einem nicht nur warnen, sondern auch dazu anspornen, mal Dinge auszuprobieren, damit man den Anschluss nicht verlieret.                                                            MH



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